Stockholm ist keine Stadt by Bonnyb Bendix

Stockholm ist keine Stadt by Bonnyb Bendix

Autor:Bonnyb Bendix
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-01-18T05:00:00+00:00


Wiilen brechen lassen oder nicht?

Ich versuchte, mir keine weiteren Gedanken zu machen, denn jetzt stand erst mal die medizinische Versorgung von Marek auf dem Plan. Dieser Dr. Reuter sah mir zwar eher wie ein Kurpfuscher aus, aber man sollte ja nicht nur von Äußerlichkeiten ausgehen. Allerdings behagte mir der Gedanke überhaupt nicht, dass dieser kleine, leicht untersetze Mann, der nicht mehr allzu viele Haare auf dem Kopf hatte, und die spärlich vorhandenen auch noch schräg über den Kopf gekämmt hatte, um mehr Fülle vorzutäuschen, mich mit seinen wurstigen Fingern berühren sollte. Sein dicker Bauch sah aus, als hätte er sich ein Kissen darunter gestopft und ich mochte mir nicht vorstellen, wie ich seinen sicherlich kleinen Penis unter den Massen an Fett blasen musste. Übelkeit stieg in mir hoch.

Fürs Erste scheuchte mich David umher, Frühstück hier und Wasser da. Er behandelte mich eiskalt und selbst Sven war mir heute sympathischer, obwohl er sich die Nacht wie ein Schwein benommen hatte, schien er jetzt ehrlich betroffen darüber, was sie angerichtet hatten, ja, er war regelrecht besorgt um seinen Marek. Das Wort Sklave nahm ich absichtlich nicht in den Mund, auch nicht in Gedanken. Ich wusste Marek in fachkundigen Händen und nachdem ich das Frühstück bereitet hatte, verzog ich mich. Versuchte, André nicht über den Weg zu laufen. Während ich das Frühstück bereitete, stopfte ich mir, wie schon zuvor, hier und da ein paar Kleinigkeiten in den Mund. Es reichte, um satt zu werden. Jedenfalls, um das Knurren im Magen zu unterbinden. Marek konnte auch bald eine Suppe schlürfen, die ich ihm zubereitet hatte. Ich freute mich ehrlich, dass es ihm wieder besser zu gehen schien.

Dann ließen ihn David und Dr. Reuter schlafen und warteten im Wohnzimmer auf die Rückkehr der anderen. David schien in Gedanken versunken, als Dr. Reuter ihn plötzlich ansprach, um ihn nach mir zu fragen. Wann er mich bekommen würde? Sofort sträubten sich mir die Haare im Nacken. Während ich versuchte, das Wohnzimmer zu reinigen, sprachen sie über mich, als wäre ich nicht im Raum. Gewaschen sollte ich sein und wie immer sollte es keine Tabus geben. Was hatte das zu bedeuten? Was hatte der Kerl vor? Die Angst breitete sich schlagartig in mir aus, machte sich in meinem Bauch breit. Ich hoffte, dass niemand bemerkte, wie mir kurz die Beine weich wurden. David machte den Handel perfekt. Ich würde mich heute Nacht, hier in diesen Räumlichkeiten, dem Doktor zur Verfügung stellen müssen.

Ich verzog mich schnell, als es an der Tür klingelte. Die jungen Herren kamen mit Geld zurück und sahen nicht sehr angetan aus. Ich hasste sie dafür, dass sie der Verlust des Geldes so sehr schmerzte, statt darüber nachzudenken, was sie dem armen Marek angetan hatten. In meiner jetzigen Situation ärgerte mich noch mehr, dass ich deshalb jetzt auch noch als Zahlungsmittel für David herhalten musste.

Irgendwann verschwand der Doktor. Leider nicht für lange. An Ausruhen war trotzdem nicht zu denken. Ich hatte mich zwar aus dem Geschehen gezogen, was mir aber nicht viel nutzte, denn als dem



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.